Endbericht mit Langzeitergebnissen

Beat the Street 2017

Im Herbst 2017 organisierte Smarter Together in Zusammenarbeit einiger Partner Beat the Street (BtS), ein evidenzbasiertes Mobilitätsspiel zur Steigerung der körperlichen Aktivität in einer Gemeinschaft. Smart City anders gedacht!

Und es war ein super Erfolg! Viele TeilnehmerInnen wollten einfach weiterspielen oder traten ans BtS-Team heran, damit BtS 2018 wieder stattfindet. Und Smarter Together arbeitet bereits daran! Vorher ist nun noch einmal die Gelegenheit mit dem Langzeit-Effekt von Beat the Street 2017 auseinanderzusetzen. Der Bericht liegt nun vor.

Beat the Street verbindet Menschen mit ihrer lokalen Umgebung und unterstützt langfristige Verhaltensänderungen, indem sie körperliche Aktivität zu einem angenehmen, integralen Bestandteil des Alltags macht.

Beat the Street, Credit (c) DDBVB, Konrad KHITTL

Spielbasierte Strategien zur Förderung individueller aktiver Mobilität

Beat the Street fördert die Teilnahme durch spielbasierte Strategien und motiviert positives Verhalten, das mit der Zeit zur täglichen Norm wird. Beat the Street adressiert die physischen Barrieren, um aktiv zu sein, indem es ein integratives, vereinfachendes Konzept verwendet und emotionale Barrieren durch die Schaffung einer gemeinschaftsweiten sozialen Norm bekämpft.

Von Oktober bis Mitte November 2017 setzte die Dopplinger & Dopplinger GmbH in Zusammenarbeit mit Intelligent Health Beat the Street im Auftrag der Mobilitätsagentur Wien, dem Stadtschulrat für Wien, von Smarter Together und Face Diabetes in weiten Teilen des 11. Wiener Gemeindebezirkes um. In Simmering wurden 50 Beatboxen in der Umgebung von Schulen, in Parks und in Grünanlagen aufgestellt. Ziel war es, 5000 Kinder und Erwachsene in den Grätzeln in Simmering zu aktivieren und ihre Einstellungen und Verhaltensweisen in Bezug auf körperliche Aktivität und aktive Bewegung zu verändern.

Kick-off und Flashmob

Das Bewegungsspiel begann mit einer Kick-off-Event, an dem hunderte von Kindern an einem Flashmob im Herder Park teilnahmen. Dies trug effektiv dazu bei, die Erwartungshaltung des Spiels zu steigern, so dass bereits am ersten Tag über 1660 Menschen bei Beat the Street mitwirkten.

Die TeilnehmerInnen nahmen bei der Registrierung unmittelbar nach dem Spiel und 6 Monate danach an einer Befragung teil, um eine nachhaltige Verhaltensänderung zu untersuchen.

Der vorliegende Bericht enthält zusammengefasst die Ergebnisse und Daten aus der Zeit am Ende des Spiels und 6 Monate danach sowie einen Vergleich mit den Ausgangswerten.

Hier geht’s zum Bericht mit den Langzeitergebnissen.

Kids bei der Beat the Street Präsentation (c) Mobilitätsagentur Wien / Christian Fürthner

Hauptergebnisse

6.250 Personen nahmen an Beat the Street sechs Wochen lang teil

Körperliche Inaktivität

Sechs Monate später:

Die Anzahl der Personen, die ein niedriges Aktivitätsniveau melden (0-2 Tage pro Woche), sank um 19 % auf nur 6 %.

Aktive Fortbewegung

Sechs Monate später:

Der Anteil der Personen, die an 5 oder mehr Tagen pro Woche aktive Reisen berichteten, nahm um 6 % zu.

Nach sechs Monaten:

Erhöhung körperlicher Aktivität:

Es gab einen Rückgang von 19 % bei den Teilnehmern, die die niedrigste Aktivitätsstufe meldeten (0-2 Tage)

Erhöhung aktiver Mobilität:

Der Anteil der Personen, die an 5 oder mehr Tagen pro Woche aktive mobil waren, nahm um 6 % zu.

Feedback und Testimonials

Individuelle Antworten kurz nach dem Ende des Bewegungsspiels:

“sehr einfacher Weg Kinder zu motivieren sich zu bewegen, „reines Spazierengehen“ ist dazu nicht ausreichend”

“Große Runde durch den Bezirk in Gegenden, die bisher unerforscht waren”

“Haben Teile von Simmering kennen gelernt, die wir sonst nicht gesehen hätten; sind hinausgegangen, obwohl wir es sonst vielleicht nicht gemacht hätten; sind mit Leuten ins Plaudern gekommen”

“Wir konnten sehr viel gehen und spazieren und die Kinder hat es auch sehr gefreut “

“Nach dem Ich mein Kind abgeholt habe, waren wir Umwege gemacht, um Punkte zu sammeln. Wir haben nicht nur mehr Schritte gemacht, sondern auch mehr unterhalten können (über die Schule usw.)”

“nett, mit den Kindern von einem Punkt zum anderen zu gehen. Hat nette Motivation geboten”

“Habe Wege eher zu Fuß erledigt um Punkte zu sammeln, sonst hätte ich wahrscheinlich öfter mal die U-Bahn genommen”

“es war sehr cool, meine Tochter geht überhaupt nicht gerne zu Fuß, aber mit der Aktion könnte ich sie doch raus locken!

Individuelle Antworten nach 6 Monaten:

“Die Kinder kennen besser die Umgebung neben der Schule”

“Es ist mega cool, es passt so wie es ist”

“man ist mehr draußen als zu Hause :) ich/wir waren entweder spazieren oder mit dem Roller unterwegs :)”

“Gehe auch weiterhin mehr zu Fuß”

“Mehr spazieren mit den Kindern”

“Ich gehe jetzt tatsächlich mehr zu Fuß”

“Ja, ich gehe öfters kürzere Strecken bewusst zu Fuß.”

“mehr zu Fuß gehen, mehr von Simmering kennen gelernt”

“Wir haben die Umgebung besser kennen gelernt.”

Siehe auch die Berichte auf der Webseite:

English Summary / Zusammenfassung in Englisch:

Beat the Street 2017 in Simmering: Long term results

Beat the Street was a community mobility game in Vienna – Simmering in the fall of 2017 during 6 weeks and was a huge success. Dopplinger & Dopplinger GmbH in cooperation with Intelligent Health implemented Beat the Street on behalf of the Vienna Mobility Agency, the School Advisory Board of Vienna, Smarter Together and Face Diabetes. In Simmering some 50 beat boxes were installed around schools, in parks and in the public space. The goal was to activate 5.000 kids and youngsters and their adult relatives and to change their individual mobility habits.

At the start, rights after the end of the game and 6 month later, surveys were undertaken in order to evaluate the long term results of the initiative. And indeed, the results are relevant.

6.250 persons participated in Beat the Street during six weeks

3.915 kids & 2.335 adults were registered

In total, a distance of 80.412,9 kilometres has been achieved

1.6 % of the registered participants had diabetes

Immediately after the game and as for the physical activity the share of persons being less than 30 minutes active per week sank for 7 %. Six month later, the share of persons with a very low activity (0-2 days per week) sank 19 % and reached 6 %.

In regards to active mobility, immediately after the game, the share of persons who were actively mobile on 5 or more days per week increased 12 %. Six months later, the share of persons being actively mobile on 5 or more days per week increased 6 %.

Find here the final report.

Karin Dopplinger, Bojan Schnabl