Smarte Sanierungsmodelle für energieeffiziente Städte

EU-GUGLE Abschlusstagung

Am 18. Februar 2019 fand in den Räulichkeiten der BOKU (Universität für Bodenkultur) die Wiener Abschlusstagung der EU-GUGLE-Projektes. Auch Smarter Together war mit dabei.

Ziel dieses von der EU geföderten Projektes war es, anhand konkreter Einzelprojekte in Stadtteilen der teilnehmenden Städte, innovative, nachhaltige, energieefifziente Wohnhaussanierungsmodele zu erarbeiten und auszutauschen. Konkret sollte die „Umsetzbarkeit von Niedristenergie-Sanierungmodellen im Gebäudebestant demostriert werden und gleichzeitig europaweit eine möglichst großflächige Nachahmung in anderen Smart Cities bis zum Jahr 2020 auslösen. EU-GUGLE umfasst Gebäudetypen unterschiedlicher Altersklassen, Gebäude aus den 50er und 80er Jahren, aber auch den frühen 20er Jahren, für die allesamt gezeigt wird, wie die Energieeffizienz deutlich verbessert werden kann.“

Neben Wien (wo Penzing im Fokus war), nahmen an dem fünfjährigen Projekt Aachen, Mailand, Sestao (Spanien), Tampere (Finnland) und Bratislava teil. Angepeilt war eine Sanierung von insgesamt 226.000 m2 Bruttogrundfläche. Göteborg (Dänemark) und Gaziantep (Türkei) nahmen als assoziierte Städte teil.

90 % Energieeffizienz - Act now!

Ganzheitliches Sanieren, ein Pionierprojekt

EU-GUGLE war eines der ersten Smart City Projekte, das das Thema Sanierung ganzheitlich erfasste und bereits im Herbst 2013 startete. „Im Zuge der Einführung einer ausgewogenen Mischung an technischen, sozio-ökonomischen und finanziellen Lösungen, angepasst an lokale Bedürfnisse, sollten je Modell-Stadtteil 40 bis 80 % an Primärenergie eingespart und gleichzeitig der Anteil an erneuerbarer Energien auf 25 % erhöht werden.“

Ein besonderes Instrument stellt das von EU-GUGLE eingerichtete Netzwertk „Mein Smart-City Stadtteil“ dar. Es dient zur „Strukturierung des Wissenstransfers und erleichtert Anderen den Zugang zu den Erfahrungen. Es handelt sich um ein Netzwerk aus Städten, die Interesse an den Projektergebnissen geäußert haben. Diese Städte wollen die technischen und ökonomischen Machbarkeitsstudien des EUGUGLE Projektes prüfen und daraus anwendbare Bereiche in ihre eigenen Masterpläne integrieren. Dies kann wiederum anderen Städten zur Überprüfung ihrer Umsetzungsstrategien dienen. Das Netzwerk soll stetig wachsen und folglich die Entwicklung integrierter Stadtteillösungen für nachhaltige Sanierungen beschleunigen.“

Mehr Infos gibt’s hier im EU-GUGLE Faltblatt.

BOKU
Klimanalogien - so verändert sich das Klima

Null-Energiegebäude und smarte Prozesse

Die Tagung selbst gab Einblicke  die aktuellen herausforderungen und den aktuellen Diskurs zu Sanierungsstandads – besonders in Österreich – und innovative Prozesse. Letztere anhand innovativer Beispiele von „Smarter Together“.

Allein seit Beginn der EU-GUGLE-Projektes haben sie die weltweiten und österreichischen Klimadaten teils dramatisch verändert und das Bewusstsein ist allgemein gestiegen. Sommerliche Überhitzung wird immer mehr zum Gesundheitsthema, da Ältere und Kinder besondeers betroffen sind. Im privaten Wohnhausbereich sind Null-Energie-Lösungen bereits marktreif und besonders attraktiv. In Mehrparteienwohnhäsern ist eine Redzuzieurng vom Primärenergiebedarf um 80 % durchaus machbar – was auch Smarter Together zeigt.  Allerdings hat da der geförderte Wohnbau noch die Nase vorne, weshalb gerade Private vermehrt mit an Bord genommen werden sollen. Auch dazu diente das EU-GUGLE-Projekt.

Smarter Togerther war gleich zweifach vertreten. Zunächst präsentierten Christian Haderer und Patricia Lang von den Wohnpartnern die innovativen Ansätze, wie sie bei den Geindebausanierungen in Simmering mit Smarter Together erfolgreich entwickelt wurden. Denn die Teilhabe der MieterInnen bei solchen Prozessen ist ganz wichtig. Und wie Smarter Together zeigt, ist dieser Dialog für allle Seiten befruchtend.

Julia Girardi-Hoog ging in der Folge auf den ganzheitlichen Ansatz von Smarter Together ein und erntete groes Interesse. Die Stadterneuerung NEU, wie sie im EU-Projekt exerziert wird, umfasst das Wohnen in seiner Gesamtheit, umfasst Sharing-Modelle ebenso wie es neue Aufgabengebiete der Wohnbauträger öffnet. So haben alle ein Interesse der Stadt der Zukunft mitzugestalten und aktiv daran mitzuwirken. Unds je mehr Akteure sich in einer Win-Win-Situation befinden, desto nachhaltiger sind die Prozesse.

Patricia Lang
Patricia Lang
Julia Girardi-Hoog

English Summary / Zusammenfassung in Englisch:

On 18th of February 2019, the Viennese branch of the  EU-GUGLE-Project held its closing workshop. „Smarter Together  Vienna“ participated actively.

The objective of this EU-funded cooperation was to develop and exchange innovative, sustainable, energy-efficient housing rehabilitation models based on concrete projects in neighborhoods of participating cities. Specifically, the feasibility of low-energy renovation models should be demonstrated in the building-stable and at the same time trigger the largest possible imitation in other smart cities in Europe by 2020. EU-GUGLE covers building types of different age groups, buildings from the 50s and 80s, but also the early 20s, for all of which is shown how the energy efficiency can be significantly improved.

In addition to Vienna (where Penzing was the focus), Aachen, Milan, Sestao (Spain), Tampere (Finland) and Bratislava participated in the five-year project . The target was a total renovation of 226,000 m2 gross floor area. Gothenburg (Denmark) and Gaziantep (Turkey) participated as associated cities.

Smarter Togerther was represented twice. Christian Haderer and Patricia Lang from the Wohnpartner, an institution fostering the dialogue with tenant in municipal buildings, first presented the innovative approaches that were successfully developed during the rehabilitation of a building in Simmering with Smarter Together. The participation of the tenants in such processes is namely highly important. And as Smarter Together shows, this dialogue is fruitful for all sides.

Julia Girardi-Hoog subsequently embraced the holistic approach of Smarter Together and received great interest. Urban regeneration NEW, as practiced in the EU project, encompasses living in its entirety, includes sharing models as well as opening new areas of responsibility for housing developers. So everyone has an interest in shaping the city of the future and actively participating in it. And the more actors are in a win-win situation, the more sustainable the processes are.

Bojan Schnabl, Quelle EU-GUGLE