Europäischer Austausch im Zeichen der Innovation

Smart City-Konferenz in San Sebastian – Donostia

Die Leuchtturmstadt  San Sebastian / Donostia des von der EU geförderten Smart City Projektes REPLICATE organisierte am 26. und 27. März 2019 ein Treffen der europäischen Smart City Projekte aus dem Programm Horizon 2020, an dem auch Smarter Together teilnimmt. Das  Treffen lief unter dem Titel European Smart Projects Summit.

An diesem Treffen nahmen Vertreter und Experten aus 90 Städten aus 14 SCC01-Projekten (Smart Cities and Communities) teil. Sie werden allesamt die vom H2020-Programmgefördert: Triangulum, Remourban, GrowSmarter, Replicate, SharingCities, SmartEnCity, SmarterTogether, mySMARTLife, Ruggedised, IRIS, MAtchUP, STARDUST, Making City und + CityxChange (Links hier).

Ziel war ein intensiver Erfahrungsaustausch zu technischen Innovationen aber auch zu Prozessen. Ganz Wichtig waren auch die persönlichen Begegnungen und das Erleben innovativer Pilotprojekte, wie z.B. der neuen Hybrid- und E-Großraumbusse im realen Testbetrieb.

Beeindruckende Kennzahlen:

  • 7 Jahre Smart City Leuchtturmprojekte im Rahmen von H2020
  • 14 Smart City Leuchtturm-Projekte
  • 40 Smart City Leuchtturm-Städte
  • 53 assoziierte Städte / Follower Cities
  • über 300 Mio. Euro co-funded an Werten geschaffen
Das Team vom EU-Projekt Replicate
herzliches Wiedersehen und gemeinsames Gestalten in Europa: die Teams von Replicate und Smarter Together

Replicate in San Sebastian / Donosita

Die Stadt San Sebastian – Donostia auf Baskisch – koordinierte Projekt Replicate. Ziel ist die Entwicklung und Validierung eines nachhaltigen Stadtgeschäftsmodells in den Leuchtturmstädten San Sebastian/Donostia, Florenz und Bristol. Damit sollen weitere Schritte zu einer Smart City in den Bereichen Energieeffizienz, nachhaltige Mobilität und Mobilität, verbessert  IKT / Infrastrukturen gesetzt werden. Die Beschleunigung des Einsatzes innovativer Technologien, die Verbesserung der Lebensqualität der Bürger und die Förderung der Nachhaltigkeit der Innovationen wird ebenso angestrebt. Vertreter von Florenz, Bristol und Nilüfer (Partnerstadt des Projekts) nahmen ebenfalls an der Veranstaltung teil, um ihre Erfahrungen und Visionen zu Smart Cities auszutauschen.

Slide mit Kennzahlen der H2020-Projekte
Stephan Hartmann beim Vortrag
Vortrag im Innovationsviertel

Ein Konferenztag voller Informationen und einem Kooperationsübereinkommen

Am ersten Morgen begrüßten die Vertreter der Stadt San Sebastian / Donostia  die TeilnehmerInnen und teilten wichtige Aspekte der Stadt.

Die EIP – SCC (Europäische Innovationspartnerschaft für Smart Cities und Communities) präsentierte die Chancen und Herausforderungen von Smart Cities und Communities.

Die Teilnehmer hatten Gelegenheit, sich über die Smart City-Strategie der Stadt Donostia / San Sebastián, das EU-Projekt Urban-China über reaktionsschnelle Städte und Regionen des Austrian Institute of Technology, zu informieren.

Die Experten Francis Pisani und Renato de Castro kennenzulernen Perspektiven, wie nachhaltige Innovation den Übergang einer Stadt zu einem intelligenteren Ort beeinflussen kann.

Kooperationsübereinkommen

Das Kooperationsübereinkommen der Leuchtturmprojekte, das einen projektübergreifenden Rahmen für die Zusammenarbeit und eine Verwaltungsstruktur für diese festlegt, erfasst nun auch die beiden neuesten Projekte, die im Rahmen der letzten SCC01-Calls genehmigt wurden. Diese Kooperationsübereinkommen wurde von VertreterInnen von 14 Leuchtturmprojekten in Donostia / San Sebastián unterzeichnet.

An den Nachmittagsveranstaltungen tauschten die Projektvertreter Erfahrungen und wichtige Aspekte aus und diskutierten über die Transformation von Stadtteilen, die Energiewende, die Finanzierung und Geschäftsmodelle von intelligenten Lösungen, nachhaltige Mobilitätsmodelle, BürgerInnen-Beteiligung und Data Governance.

Slide mit neuem E-Buss im Test in San Sebastian / Donostia
E-Motorrad der Verkehrspolizei in San Sebastian / Donostia mit Replicate-Projektlogo

Besuch eines Innovations- und Umweltviertels mit E-Bussen

Ein Studienbesuch fand am zweiten Tag statt, die E-Busse (von der Stadtgesellschaft Dbus) brachten die beiden Teilnehmergruppen vom Stadtzentrum in den Urumea Riverside District. Während des Besuchs konnten die Teilnehmer die wichtigsten im Replicate-Projektrahmen ausgeführten Aktionen kennenlernen. In der Wohngegend Txomin wurde der von Giroa-Partner geleitete Umbau in 156 Haushalten und 34 Geschäftsräumen vorgestellt. Das Fernwärmesystem von „Fomento San Sebastian“, das bereits in Betrieb ist und fast 1.500 neue Haushalte und 156 nachgerüstete Haushalte versorgen wird, wurde besucht und es wurden die wichtigsten Fakten und Erfahrungen ausgetauscht.

Die von Fomento de San Sebastián verwaltete und von Sistelec im Rahmen des Projekts verbesserte Implementierung des mobilen Hochgeschwindigkeitsnetzwerks der Stadt wurde ebenfalls gezeigt. Die Erfahrungen mit der von Tecnalia entwickelten Demand Side Platform wurden geteilt.

Die Hauptmerkmale der von Leycolan eingesetzten Elektrobusse und der intelligenten öffentlichen Beleuchtung wurden vorgestellt. In dem nahezu emissionsfreien Gebäude Enertic Smart wurde das SmartKalea-Projekt vorgestellt, ein öffentlich-privates Projekt zur Einführung intelligenter Städte in der Stadt, das auch von Fomento San Sebastian koordiniert wird. Die Pilotprojektpartner DonostiaTIK (vom Stadtrat), Ikusi, Euskaltel und Eurohelp stellten ihre Implementierungen zur Smart City-Plattform, zur Smart Mobility-Plattform, zur Nutzung von Big Data für Mobilitätsdienste, zur Linked Open Data-Plattform und zur Bürgerbeteiligungsplattform vor.

Abgesehen von den beiden E-Bussen wurden 4 Elektrofahrzeuge für kommunale Zwecke, 6 E-Motorräder und 6 E-Taxis am Eingang des Gebäudes abgestellt, und die wichtigsten Herausforderungen für die E-Mobilität wurden vom Stadtrat von San Sebastian geteilt.

Hallo, Hello, Kaixo, Hola, Begrüßungsslide an der Konferenz in San Sebastian / Donostia
Das Smart City Umweltviertel Txomin in San Sebastian / Donostia
E-Bus in der Testphase

Gemeinsame Werte und Zukunft schaffen

Alles in allem war die Konferenz eine großartige Gelegenheit für die 14 Leuchtturmprojekte und alle Teilnehmer, das erste persönliche Treffen der Koordinatoren und Arbeitsgruppen im Jahr 2019 abzuhalten und sich über die neuesten Erfahrungen bei der Umsetzung, den Schwierigkeiten und Herausforderungen von Smart City zu informieren . Im ersten Halbjahr 2019 leitete Replicate project die Zusammenarbeit zwischen den 14 Leuchtturmprojekten. In diesem Rahmen bot die Konferenz unter dem Titel „European Smart Projects Summit“ eine hervorragende Gelegenheit, die verschiedenen Leuchtturmprojekte zusammenzubringen und Fachwissen unter den Interessenträgern für intelligente Ökosysteme auszutauschen.

Links:

English Summary / Zusammenfassung in Englisch:

European smart projects summit: San Sebastian faces the challenges of smart city solutions and sustainable innovation

www.smarter-together.eu, Bojan Schnabl