Hochrangiger Besuch aus Brüssel

EU-Kommissarin Kadri Simson

EU-Kommissarin Simson in Wien: Niemand kann einfach die Sonne oder den Wind abdrehen

EU-Energiekommissarin ist Montag und Dienstag in Wien. Vor Ort hat sie sich ein Bild über das EU-geförderte Projekt Smarter Together in Simmering gemacht

Wien (OTS) – Wie tragen EU-Förderungen in Österreich zur Erreichung der europäischen Energie- und Klimaziele bei? EU-Energiekommissarin Kadri Simson ist der Antwort auf diese Frage heute persönlich nachgegangen: Sie hat anlässlich eines zweitägigen Aufenthalts in Wien am Montag den 11. April 2022 die Wohnhausanlage BWSG in der Hauffgasse in Simmering besucht. Diese ist Teil des Projekts Smarter Together – Gemeinsam g’scheiter, welches im Rahmen des EU-Forschungsprogramms Horizont 2020 gefördert wurde. Wien, München und Lyon setzen in ausgewählten Stadtteilen Impulse für eine positive gesellschaftliche Dynamik und eine nachhaltige Stadtentwicklung. Im Fokus stehen Maßnahmen für Klimaschutz und urbane Lebensqualität – wie zum Beispiel integrierte Gebäudesanierungen, klimaschonende Energiesysteme und E-Mobilität.

Josef Taucher, Vorsitzender des SPÖ-Klubs im Wiener Gemeinderat), Kadri Simson (EU-Kommissarin für Energie), Herr Stephan Hartmann (Programmleitung: "Smarter Together Wien")
Gruppenfoto mit Kadri Simson (EU-Kommissarin für Energie) (3. v.r.) auf dem Dach der BWSG WHA Hauffgasse 37-47
EU-Kommissarin Kadri Simson und Stephan Hartmann

Insgesamt sind bis 2021 mehr als 7 Millionen Euro an EU-Mitteln in das Projekt in Simmering geflossen. 623 Wohnungen in drei Wohnhausanalagen wurden thermisch saniert. Vier Turnhallen sind nun klimafitte Nullenergiegebäude. In der Hauffgasse produziert eine Photovoltaik-Anlage im Ausmaß von 355m2 mit Leistung von 69 Kilowatt-Peak erneuerbare Energie. Weiters wird Car-Sharing mit E-Pkws angeboten. „Das ist genau die Richtung, in die wir uns in der EU bewegen müssen: energieeffiziente Gebäude, lokale grüne Energie, E-Autos und gut geplante Infrastruktur“, sagte Simson anlässlich ihres Projektbesuchs. Die EU-Energiekommissarin betonte auch die bedeutende Rolle, die erneuerbare Energien im Hinblick auf die angestrebte Unabhängigkeit von russischem Gas spielen. „Niemand kann einfach die Sonne oder den Wind abdrehen und uns damit erpressen. Erneuerbare Energie ist vor Ort gemacht und mit weniger Risiken behaftet.“ Vielerorts seien Erneuerbare bereits die günstigste Energiequelle. „Und dieser Trend wird sich mit der Weiterentwicklung der Technologien noch verstärken.“ Simson wurde bei ihrem Besuch in Simmering unter anderem von Josef Taucher, Vorsitzender des SPÖ-Klubs im Wiener Gemeinderat, Gemeinderätin Nina Abrahamczik und Stephan Hartmann von der Programmleitung Smarter Together Wien begleitet.

EU-Aufbauplan fördert E-Busse

Den Weg vom Stadtzentrum nach Simmering legte die aus Estland stammende EU-Kommissarin mit einem E-Bus der Wiener Linien zurück. Umweltfreundliche Mobilität spielt auch im Rahmen des österreichischen Aufbauplans, dessen Umsetzung von der EU im Rahmen des Instruments NextGenerationEU mit 3,5 Milliarden Euro gefördert wird, eine wichtige Rolle: Mehr als 1 Milliarde Euro an EU-Mitteln ist für grüne Mobilität vorgesehen. Die Umstellung auf emissionsfreie Busse (Wasserstoff- und Batterie-Elektrobusse) und Einrichtung von Betankungs- und Ladestationen wird mit 256 Millionen Euro unterstützt. Insgesamt dienen 59 % der im österreichischen Aufbauplan verankerten Maßnahmen der Erreichung der EU-Klimaziele.

Simson ist bis Dienstagabend in Wien. Mit OPEC-Generalsekretär Mohammad Sanusi Barkindo erörtert sie heute die jüngsten Entwicklungen im Energiebereich. Am 12. April 2022 wird die Kommissarin bei der Tagung des Ministerrats der Energiegemeinschaft insbesondere die Ökologisierungspläne und die volatilen Energiepreise in der EU-Nachbarschaft besprechen. Außerdem nimmt sie im Rahmen der Tagung heute Abend an einer hochrangigen Veranstaltung zur Sicherheit und Stabilität des ukrainischen Energiesektors teil. Für Dienstag sind weiters bilaterale Treffen mit dem Direktor der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) Rafael Grossi und dem UNIDO-Generaldirektor Gerd Müller geplant. Die Kommissarin tauscht sich außerdem mit Umweltministerin Leonore Gewessler und Vertretern des österreichischen Energiesektors aus.

 

Quelle: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20220411_OTS0098/eu-kommissarin-simson-in-wien-niemand-kann-einfach-die-sonne-oder-den-wind-abdrehen-bild

APA Fotoservice: https://www.apa-fotoservice.at/galerie/28550

Josef Taucher, Vorsitzender des SPÖ-Klubs im Wiener Gemeinderat), Kadri Simson (EU-Kommissarin für Energie), Nina Abrahamczik ((Vorsitzende im Gemeinderatsausschuss Klima, Umwelt, Demokratie und Personal) (v.r.n.l.)
EU-Kommissarin Kadri Simson
EU-Kommissarin Kadri Simson im Gespräch mit Bojan Schnabl

Stephan Hartmann, Projektleiter von Smarter Together, anlässlich des Besuchs der EU-Kommissarin Simson: „Ich bin super dankbar, dass alle Projektpartner*innen mit so viel Engagement den Spirit von Smarter Together weitertragen und zahlreiche Nachfolgeprojekte verwirklichen. Der Besuch der EU-Kommissarin war eine schöne Anerkennung unserer gemeinsamen Arbeit. Mit dem Besuch vor Ort und dem Abschlussbericht konnten wir zeigen, wie erfolgreiche Projekte nachhaltig wirken und den Menschen vor Ort was bringen.“

English Summary / Zusammenfassung in Englisch:

EU Commissioner for Energy Kadri Simson visits Smarter Together

EU Commissioner Simson in Vienna: No one can just turn off the sun or the wind

The EU Energy Commissioner is in Vienna on Monday and Tuesday. Today she visited the EU-funded Smarter Together project in Simmering to get an idea of the project.
Vienna (OTS) – How does EU funding in Austria contribute to the achievement of European energy and climate goals? EU Energy Commissioner Kadri Simson pursued the answer to this question in person today: On the occasion of a two-day stay in Vienna, she visited the BWSG housing complex in Hauffgasse in Simmering. This is part of the project Smarter Together – Gemeinsam g’scheiter, which was funded within the framework of the EU research programme Horizon 2020. Vienna, Munich and Lyon are setting impulses for positive social dynamics and sustainable urban development in selected city districts. The focus is on measures for climate protection and urban quality of life – such as integrated building renovations, climate-friendly energy systems and e-mobility.

In total, more than 7 million euros in EU funds have flowed into the project in Simmering until 2021. 623 flats in three housing complexes were thermally renovated. Four gymnasiums are now climate-friendly zero-energy buildings. In Hauffgasse, a photovoltaic system of 355m2 with an output of 69 kilowatt peak produces renewable energy. Furthermore, car-sharing with e-cars is offered. „This is exactly the direction we need to move in the EU: energy-efficient buildings, local green energy, e-cars and well-planned infrastructure,“ Simson said during her project visit. The EU energy commissioner also stressed the important role that renewable energies play with regard to the desired independence from Russian gas. „Nobody can just turn off the sun or the wind and blackmail us with it. Renewable energy is made locally and has fewer risks.“ In many places, he said, renewables are already the cheapest source of energy. „And this trend will only increase as the technologies develop.“ Simson was accompanied on her visit to Simmering by Josef Taucher, Chairman of the SPÖ Club in the Vienna Municipal Council, Municipal Councillor Nina Abrahamczik and Stephan Hartmann from the Smarter Together Vienna programme management, among others.

EU development plan promotes e-buses

The EU Commissioner, who comes from Estonia, made her way from the city centre to Simmering on an e-bus operated by Wiener Linien. Environmentally friendly mobility also plays an important role in the Austrian Recovery Plan, whose implementation is supported by the EU with 3.5 billion euros under the NextGenerationEU instrument: more than 1 billion euros of EU funds are earmarked for green mobility. The conversion to zero-emission buses (hydrogen and battery electric buses) and installation of refuelling and charging stations will be supported with 256 million euros. In total, 59% of the measures anchored in the Austrian recovery plan serve to achieve the EU climate targets.

Simson is in Vienna until Tuesday evening. Today, she will discuss the latest developments in the energy sector with OPEC Secretary General Mohammad Sanusi Barkindo. Tomorrow, at the Energy Community Ministerial Council, the Commissioner will discuss in particular greening plans and volatile energy prices in the EU neighbourhood. She will also participate in a high-level event on the security and stability of the Ukrainian energy sector at the meeting this evening. Bilateral meetings with International Atomic Energy Agency (IAEA) Director Rafael Grossi and UNIDO Director-General Gerd Müller are also planned for Tuesday. The Commissioner will also exchange views with Environment Minister Leonore Gewessler and representatives of the Austrian energy sector.

Stephan Hartmann, project manager of Smarter Together, on the occasion of the visit of EU Commissioner Simson: „I am super grateful that all project partners are carrying on the spirit of Smarter Together with so much commitment and realising numerous follow-up projects. The visit of the EU Commissioner was a nice recognition of our joint work. With the on-site visit and the final report, we were able to show how successful projects have a sustainable impact and bring something to the people on the ground.

Quelle: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20220411_OTS0098/eu-kommissarin-simson-in-wien-niemand-kann-einfach-die-sonne-oder-den-wind-abdrehen-bild, Bojan Schnabl