Rennes, BürgerInnen-Beteiligung im Fokus
Ein inspirierender Workshop-Pool mit europäischem Touch
Am 18. April 2018 fanden in Rennes in Frankreich eine Reihe spannender und inspirierender Workshops mit europäischen Best-Practice Beispielen von BürgerInnen-Beteiligung statt. Die Veranstaltung wurde sie im Rahmen von Smarter Together vom Projektpartner Energy Cities organisisiert, einer europäischen Plattform zur Förderung der Zusammenarbeit von Städten.
Zahlreiche Beispiele sozialer Innovation und Beispiele zur Förderung der Integration („citizen ownership“) auf Ebene einzelner Wohnhausanlagen, Straßen, Grätzel oder ganzer Städte wurde von den jeweiligen AkteurInnen präsentiert. Wien war mit dem „SIMmobil“ und „Beat the Street“ durch Julia Girardi-Hoog, Projektleiterin Smarter Together und Jana Hann, Gebietsbetreuung Stadterneuerung, vertreten.
Soziale Innovationen mit echtem Mehrwert
Wie können wir den öffentlichen Raum attraktiver gestalten, wie intelligenter? Wie schauen Straßen ohne Autos auf, wie kann der freie Raum für Menschen und nicht für Maschinen genutzt werden? Und wie können sich BewohnerInnen bei der Sanierung von Eigentümergemeinschaften einbringen, wie beteiligen, wie mitgestalten?
Das sind nur einige Fragen, auf die unterschiedlichste Antworten gefunden wurden, jeweils in einem konkreten städtischen Umfeld. Alles kann wohl nicht einfach so übernommen werden, inspirieren lassen kann man sich für eine attraktive und lebenswerte Stadt der Zukunft allemal.
Workshop, Rennes, Foto Jana Hann
Smarter Together Wien, Rennes, Foto Jana Hann
Workshop, Rennes, Foto Jana Hann
Ideenstrauß von der Adria bis zum Atlantik
Projetvertreter aus Mailand, Paris, Lorient (Frankreich), Krizevci (Kroatien), Lissabon, München und Wien präsentierten jeweils ihre aktuelle Projekte und die dahinter stehende Projektphilosophie.
In Mailand und Paris stand der herausfordernde Dialog mit Mitgliedern von GemeinschaftseigentümerInnen von Wohnhäusern im Fokus. Aus Lorient wurde das Beispiel einer BürgerInnen-Solaranlage auf einem öffentlichen Gebäude der Stadt präsentiert. Crowdfunding für ein Photovoltaik-System war das aus Krizevci in Kroatien gezeigte Erfolgsbeispiel. Aus Lissabon wurden die Bemühungen präsentiert, wie man die Bedürfnisse von Familien mit niedrigem Einkommen mit den Interessen des Tourismus in einem historischen Stadtviertel unter einen Hut bringen kann. Aus München kam das Smarter Together-Beispiel des Stadtteillabors, das den Dialog mit und die Teilhabe der BewohnerInnen fördern soll.
BürgerInnenbeteiligung – Workshop in Rennes
Living Streets – Lebendige Straßen: das LIFE-Living Streets Projekt
Im Belgischen Gent gehen die ersten Bemühungen auf das Jahr 2012 zurück, als engagierte Stadtbeamte ein neues Mobilitätsnetzwerk zu ersinnen begannen. Insbesondere sollte der Straßenraum wieder für die Menschen da sein und nicht nur für Autos. Er sollte Begegnungsstätte sein und Lebensraum. Gent brachte Kreative Köpfe mit Unternehmern, Beamten, politischen Mandataren und Vertretern der Zivilgesellschaft, „um die Stadt von morgen bereits heute sichtbar zu machen.“ So war das Experiment „Living Streets“ geboren.
Daras entstand in der Folge das LIFE-Living Streets Projekt, das acht weitere europäische Städte dazu inspirierte, aus den Erfahrungen von Gent eigene Lösungen zu entwickeln: Rotterdam, Brüssel, Milton Keynes, La Rochelle, Turin, Ivanic grad und Zadar.
Inspiration ist das Ziel
Der Workshop bot die Gelegenheit, jene kreativen Köpfe zu treffen, die die Veränderung als Vordenker einleiteten und mit ihnen workshopmäßig jene zentralen Fragestellungen zu erleben, um sie kreativ in die eigene Lebens- und Berufsrealität zu integrieren. Nicht Antworten waren das Ziel des Workshops, sondern Methoden, Zugängen, Fragestellungen, Herausforderungen.
English Summary (Englische Kurzfassung)
Inspiring workshop on European participation best practices by Energy Cities in Rennes
On 18 of April 2018, Energy Cities held – as a partner of Smarter Together – an inspiring set of workshop focusing on participation in Rennes (France). Key question was how to foster social innovation and citizen ownership at building, street, neighbourhood level and even in the whole cities. Inspiring best practices from the Adriatic to the Atlantic where presented providing ideas and approaches for specific challenges such as condominium owners of refurbishment houses (Milan, Paris), citizen investment in solar self-consumption plants (Lorient9 renewable and cooperative solar PV-systems (Krizevci, Croatia), local economy at the service of low income families (Lisbon), District Lab (Munich) and from Vienna the SIMmobile and Beat the Street.
Special attention was given to the highly inspiring project initiative from Ghent, the „Living Street“ that resulted in the LIFE-Living Street Project with 8 cities around Europe that developed their own respective initiatives adapted to their needs and environment on the broader sense.
BS
European Union, 2024
BH, Byonghun LEE
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