Stadterneuerung in Zeiten der Klimakrise

Symposium Drei Jahre Smarter Together

ExpertInnen diskutierten unter dem Motto „Stadterneuerung in Zeiten der Klimakrise“

Mit einem Symposium im Rathaus wurde am 21. November eine Bilanz aus drei Jahren des erfolgreichen EU-Projekts „Smarter Together – Gemeinsam g’scheiter“ gezogen. Unter dem Motto „Stadterneuerung in Zeiten der Klimakrise“ gingen Fachleute, PartnerInnen und Beteiligte aus den verschiedenen Projektbereichen der Frage nach, wie die Stadt(-erneuerung) der Zukunft gestaltet werden kann.

In den vier Themenblöcken Gebäudesanierung, Partizipation, Infrastruktur und Mobilität wurde der Frage nachgegangen, wie Beteiligung und Innovationen zum Erreichen der Klimaziele und zur Lebensqualität beitragen können. Mit dabei waren auch Vertreter der Smarter-Together-Partnerstädte – Bernhard Klassen aus München und Etienne Vignali aus Lyon.

Stadträtin Kathrin Gaál mit Smarter Together ProjektpartnerInnen, Foto von Zsolt Marton

Stadträtin Kathrin Gaal: „Ein gesamtes Grätzl in Simmering wurde durch das Klimaschutz-Projekt ,Smarter Together‘ aufgewertet!“

„Im Stadtteil Simmering haben wir innerhalb von dreieinhalb Jahren ein Maßnahmenpaket mit ganzen 40 Einzelprojekten umgesetzt“, so die Smarter-Together-Schirmherrin und Stadträtin für Stadterneuerung Kathrin Gaal bei der Eröffnung. Und: „Ein gesamtes Grätzl in Simmering wurde durch die von der EU geförderte Stadterneuerungsinitiative aufgewertet. Ein Erfolgsgeheimnis ist die intensive Einbindung der Bevölkerung. Für die Bewohnerinnen und Bewohner bringt ,Smarter Together‘ mehr Lebensqualität“, so Gaal.

„Mit Smarter Together kommen  die EU und die Smart City bei den Menschen im Grätzl an. Als erfolgreiches Pilotprojekt und Klimaschutz-Projekt hat „Smarter Together“ Vorbildwirkung für künftige Projekte“, so Frauen- und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal.

Das Besondere am Projekt „Smarter Together“: Im Grätzl in Simmering zwischen Enkplatz und Geiselberg wurden innovative technische Lösungen in den Bereichen Energie, Mobilität und Sanierung verknüpft. In dem Gebiet leben rund 21.000 Wienerinnen und Wiener, die vom Erfolgsprojekt profitieren. Die Monitoring- und Evaluierungsphase von „Smarter Together“ läuft bis Anfang 2021.

„Die Bilanz unserer Arbeit kann sich sehen lassen. Mit den über 40 Einzelprojekten haben wir Pionierarbeit geleistet, Pilotprojekte umgesetzt und so manches schon in eine Nachhaltigkeit geführt. Die EU-Gelder haben uns dabei vieles ermöglicht. Deshalb es ist auch mir ein Anliegen, allen Projektbeteiligten für die tolle Zusammenarbeit zu danken. Viele haben ja schon den Wunsch geäußert, auch in Zukunft gemeinsam an Projekten zu arbeiten und ihren Beitrag zur Erreichung der Klimaziele zu leisten. Das würde uns sehr freuen“, so Smarter-Together-Projektleiter Stephan Hartmann.

Smarter Together Publikum, Foto von Zsolt Marton

40 smarte Einzelprojekte: Von Null-Energie-Turnsälen bis zu Sanierung

Im Finale von „Smarter Together“ wurden im Herbst 2019 vier „Null-Energie-Turnsäle“ in den Neuen Mittelschulen am Enkplatz eröffnet. Die Sportfreifläche bietet nun auf 3.500 Quadratmetern Platz für 1.000 Schülerinnen und Schüler. Das „Smarte“ an der „Null-Energie-Bauweise“: Durch das besondere Haustechnikkonzept mit Photovoltaikanlage, Wärmepumpen mit Geothermie und einer thermischen Solaranlage wird überschüssige Energie ins Fernwärmenetz der Stadt Wien rückgespeist.

Weitere smarte Einzelprojekte reichen von Solarbänken zum Aufladen von Mobiltelefonen, E-Car-Sharing bis zum E-Bike-Sharing. Die erste WienMobil-Station der Wiener Linien – mit Carsharing, E-Ladesäule, Fahrradboxen und Elektro- und Lastenrädern – wurde etwa realisiert.

Neue Energielösungen wurden bei der thermischen Sanierung von drei Wohnhausanlagen von Wiener Wohnen und der BWSG (Hauffgasse, Lorystraße und Herbortgasse) und bei der Erweiterung der Neuen Mittelschulen (NMS) am Enkplatz eingesetzt. Rund 75.000 Quadratmeter an Geschoßfläche wurden saniert. Auswirkung: Die BewohnerInnen in den sanierten Wohnhausanlagen profitieren durch eine verbesserte Wohnqualität.

Stadträtin Kathrin Gaál, Stephan Hartmann, Etienne Vignaly (SPL Lyon Confluence), Bernhard Klassen (München, Julia Girardi-hoog, Foto von Zsolt Marton

Dreieinhalb Jahre Erfolgsgeschichte eines smarten EU-Projekts im Grätzl: 22.000 Menschen kamen zu Events

Die EU-geförderte Stadterneuerungsinitiative „Smarter Together“ bringt seit dem Startschuss 2016 mehr Lebensqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner in Simmering und trägt aktiv zum Klimaschutz bei. Zahlreiche „smarte“ Ideen wurden umgesetzt. „Smarter Together = Gemeinsam g’scheiter“ ist ein Projekt im Rahmen des EU-Programms „Horizon 2020“ mit einer Laufzeit von 2016 bis 2021, das mit den Städten München und Lyon umgesetzt wird.

Sieben Millionen Euro an EU-Fördergeldern konnten für die smarte Stadterneuerung genutzt werden. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt rund 80 Millionen Euro. 900 Arbeitsplätze wurden durch das Projekt gesichert und zum Teil neu geschaffen.  Bisher haben im Projekt mehr als 22.000 Menschen persönlich an Veranstaltungen teilgenommen.

Im Rahmen von Smarter Together wirkten in den letzten dreieinhalb Jahren  zahlreiche Projektpartner aus Verwaltung, Wirtschaft und Forschung mit. Die Erfolgsgeschichte von Smarter Together ist auch die der kreativen Zusammenarbeit  der Projektpartner BWSG, Wiener Wohnen, Wiener Stadtwerke, Wien Energie, Wiener Linien, AIT, Kelag Energie und Wärme, Sycube und der Urban Innovation sowie den über neun Abteilungen bzw. über 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt Wien, die alle ihre wertvollen Beiträge geleistet haben. Wertvolle Beiträge geleistet haben auch die Friedhöfe Wien, VHS Simmering, Balu&Du, das Museumsquartier u.v.m., allen voran die Gebietsbetreuung Stadterneuerung.

Hier gibt es einen Überblick über dreieinhalb Jahre „Smarter Together“:

Drei_Jahres-Bericht Smarter Together

Alle Infos unter: www.smartertogether.at

Mehr Fotos auf Flickr hier.

English Summary / Zusammenfassung in Englisch:

Symposium "Three Years Smarter Together in Vienna

Experts discussed under the motto „Urban renewal in times of climate crisis“

With a symposium in the town hall on 21 November 2019, a balance sheet of three years of the successful EU project „Smarter Together – Together g’scheiter“ pulled. Under the motto „Urban Renewal in Times of Climate Crisis“ experts, partners and participants from the various project areas explored the question of how the city (renewal) of the future can be shaped.

The four thematic blocks building renovation, participation, infrastructure and mobility addressed the question of how participation and innovation can contribute to the achievement of climate goals and the quality of life. Also present were representatives of the two other Smarter Together Lighthouse cities – Bernhard Klassen from Munich and Etienne Vignali from Lyon.

City Councilor for Women and Housing Kathrin Gaál: „An entire quarter in the district of Simmering was upgraded by the climate protection project ‚Smarter Together‘!“

„In the district of Simmering, we have implemented a package of measures with a total of 40 individual projects within three and a half years,“ said Smarter Together Patron and City Councilor for Urban Renewal Kathrin Gaál at the opening ceremony: „An entire quarter in the district of Simmering has been awarded by the EU. A secret of success is the intensive involvement of the population, which gives the residents ‚Smarter Together‘ a better quality of life, „says Gaál.

„With Smarter Together, the EU and the Smart City are reaching out to the people of the quarter. As a successful pilot project and climate protection project, „Smarter Together“ has a role model for future projects, „said women’s and housing construction director Kathrin Gaál.

The special feature of the project „Smarter Together“: In the quarter in Simmering between Enkplatz and Geiselberg innovative technical solutions in the areas of energy, mobility and renovation were linked. Around 21,000 Viennese live in the area and benefit from the successful project. The monitoring and evaluation phase of „Smarter Together“ will run until the beginning of 2021.

„The results of our work are something to be proud of: we have done pioneering work in more than 40 individual projects, implemented pilot projects and have already put some things into sustainability.“ The EU funds have made many things possible for us. Many of them have already expressed a desire to work together on projects in the future and to make their contribution to achieving the climate goals, which would be a great pleasure,“ says Smarter Together project manager Stephan Hartmann.

40 smart individual projects: From zero energy gyms to refurbishment

In the finale of „Smarter Together“, four „zero-energy gyms“ were opened in the fall of 2019 in the New Middle Schools on Enkplatz. The open air sports area now offers space for 1,000 pupils on 3,500 square meters. The „smart“ in the „zero-energy construction“: The special building technology concept with photovoltaic system, heat pumps with geothermal energy and a thermal solar system, excess energy is fed back into the district heating network of the city of Vienna.

Other smart individual projects range from solar benches for charging mobile phones, e-car sharing to e-bike sharing. The first WienMobil station of the Wiener Linien – with carsharing, e-charging station, bicycle boxes and electric and cargo bikes – was realized.

New energy solutions were used in the thermal renovation of three residential buildings of Wiener Wohnen and BWSG (Hauffgasse, Lorystraße and Herbortgasse) and in the extension of the Neue Mittelschulen (NMS) at Enkplatz. Around 75,000 square meters of floor space have been redeveloped. Impact: Residents in the refurbished residential buildings benefit from improved living quality.

Three and a half years of a success story of a smart EU project in Grätzl: 22,000 people came to events

Since the launch in 2016, the EU-funded urban renewal initiative „Smarter Together“ has brought more quality of life for the residents of Simmering and is actively contributing to climate protection. Numerous „smart“ ideas were implemented. „Smarter Together“ is a project within the framework of the EU program „Horizon 2020“ with a term from 2016 to 2021, which will be implemented with the cities of Munich and Lyon.

Seven million euros in EU funding could be used for smart urban renewal. The total investment volume is around 80 million euros. 900 jobs were secured by the project and partly created. So far, more than 22,000 people have participated in events in person in the project.

Within the framework of Smarter Together, numerous project partners from administration, industry and research have participated in the last three and a half years. The success story of Smarter Together is also the result of the creative cooperation of the project partners BWSG, Wiener Wohnen, Wiener Stadtwerke, Wien Energie, Wiener Linien, AIT, Kelag Energie und Wärme, Sycube and Urban Innovation as well as the more than nine departments and over 70 employees Employees of the city of Vienna, who have all made valuable contributions. The cemeteries Vienna, VHS Simmering, Balu & Du, the Museumsquartier u.v.m., and above all the district support of urban renewal made valuable contributions.

Here is an overview of three and a half years of „Smarter Together“:

Three Years Smarter Together, Glossy Summary

 

 

Rathauskorrespondenz 22.11.2019,, Bojan Schnabl